Profis // Donnerstag, 25.10.2018
Launiger Stammtisch
Großes Gelächter, als Stadionsprecher Hannes Langer den ERC-Stürmer Tyler Kelleher fragte, ob er seinen Schläger deshalb so speziell tape, damit dieser sich nicht verletzt. Dieser wiederum antwortete, dass er sich das bereits als Kind bei seinem Idol Phil Kessel abgeschaut und dann angewöhnt habe. Doch da er einmal auch mit einem ungetapten Schläger getroffen habe, wisse er gar nicht, warum er das überhaupt noch mache. Jedenfalls hat es sich zu einem unverkennbaren Markenzeichen für den quirligen Spieler entwickelt, der sich in Ingolstadt pudelwohl fühlt, wie er beim Fan-Stammtisch des ERC Ingolstadt in der Gaststätte des TSV Ober- und Unterhaunstadt bestätigte. Mit ihm vor Ort waren auch Kapitän Dustin Friesen und Youngster Tim Wohlgemuth, die sich beide glücklich mit der aktuellen Mannschaft sowie ihrer ganz persönlichen Situation zeigten. Aber trotz des hervorragenden Saisonstarts: „Es hilft, dass sich die Mannschaft nicht zu sehr geändert hat und wir den gleichen Trainer und das gleiche System haben. Aber wir dürfen jetzt nicht zufrieden sein, wir haben noch nichts erreicht“, so Friesen.
Während Co-Trainer Tim Regan bei den beiden nordamerikanischen Spielern gewohnt charmant übersetzte und selbst für den einen oder anderen Lacher sorgte, konnte Neuzugang Tim Wohlgemuth natürlich direkt zu den Fans sprechen und beispielsweise die Frage beantworten, was er mit dem Puck seines ersten Tors gemacht hat oder wie die Umstellung von DNL auf DEL war. Nur bei der Frage nach seinem Privatleben zeigte sich der ansonsten erstaunlich selbstbewusste Stürmer schüchtern und verlegen: „Ich bin ein Fan von guten Filmen und Serien und es darf auch mal ein gutes Buch sein. Aber eigentlich mache ich, was ein 19-Jähriger eben so macht.“
Der zweite Teil des Abends, als sich die Spieler bereits verabschiedet hatten, drehte sich dann vornehmlich um den derzeit vielleicht einzigen Wermutstropfen beim ERC, die 58 Stadionverbote gegen Ultras der Panther. Und der flammende Appell von Stadionsprecher Hannes Langer, nun noch mehr zusammen zu halten und die entstandene Lücke zu schließen, wurde von verschiedenen Fans aus allen Teilen der Arena aufgenommen, die die Durchhalteparolen fast nach dem Motto „jetzt erst recht“ mit eigenen Worten widergaben, auf dass die Fangemeinde das Team nicht nur morgen gegen die Kölner Haie, sondern auch bei den kommenden Spielen mit voller Kraft lautstark unterstützt.
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