Profis // Montag, 24.09.2018
"Das hat mich beeindruckt"
Solche Siege wie der gestrige des ERC Ingolstadt schmecken besonders gut. Der ERC lag in Nürnberg nach 40 Minuten mit zwei Toren in Rückstand, riss dann aber unter lautem Jubel seiner Anhänger das Ruder noch einmal herum und gewann völlig verdient mit 4:3. Wir sprachen danach mit Trainer Doug Shedden.
Doug, vor dem Wochenende meinten Sie, mit drei Punkten aus den zwei Spielen wären Sie zufrieden. Nun sind es in den schweren Auswärtsspielen bei den Kölner Haien und den Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg sogar sechs geworden...
Shedden: Es war ein exzellentes Wochenende. Wir haben zwei sehr gute Auswärtsspiele gezeigt und uns die Punkte auch verdient. Das Spiel in Köln war nicht leicht und es war auch hart, bei den Ice Tigers anzutreten. Dass wir trotz allem das Spiel in Nürnberg gedreht haben, das war ein fantastischer Sieg.
Kapitän Dustin Friesen sprach von einem "Sieg des Charakters, einem großen Sieg".
Shedden: Ja. Das letzte Drittel war ein "character builder" (sinngemäß ein Spiel, an dem der Character wächst; die Redaktion). Wir haben drei Spiele in Folge gewonnen und können glücklich sein.
Nach 40 Minuten lag der ERC unverdient mit 1:3 in Rückstand. Was haben Sie der Mannschaft in der zweiten Pause in der Kabine gesagt?
Shedden: Nun, ich habe ihnen gesagt, dass sie eigentlich die bessere Mannschaft sind und weiter spielen sollen. Der Lohn wird kommen. Was die Jungs dann im Schlussdrittel an Charakter zeigten, das hat mich schon sehr beeindruckt.
Die Mannschaft hat im Schlussdrittel weiter an sich geglaubt.
Shedden: Richtig, wir haben uns nicht frustrieren lassen, dass wir einige Großchancen ausließen. Das hat mir gut gefallen. Gleichzeitig müssen wir die Leistung von "Joker" (Torwart Jochen Reimer; die Redaktion) wertschätzen, er hat eine exzellente Leistung gezeigt. Er hat nun drei Spiele in Folge gewonnen. Unsere Goalies geben uns jedes Spiel die Chance auf den Sieg, das brauchen wir. Dass Timo Pielmeier erst ein Spiel gemacht hat, das ist eine sehr gute Nachricht für eine Eishockeymannschaft... das ist ein schönes Problem. (grinst)
Für Timmy Wohlgemuth war es das erste DEL-Tor. Colton Jobke ist auch nicht eben der Torjäger, auch wenn Sie ihn im Vorbeigehen vorhin "Sniper" (Scharfschütze) nannten. Auch er traf.
Shedden: Wir freuen uns sehr, dass die beiden getroffen haben. Im Verlauf einer Saison braucht man den Beitrag von allen und wir haben einige gute Sachen gesehen. Nehmen wir die Reihe um Timmy Wohlgemuth. Sie hatten eine schwere Zeit, weil sie mehrmals Gegentore bekamen. Gestern Abend schoss diese Reihe zwei Tore (Wohlgemuth und Verteidiger Jobke auf Ramoser-Vorlage; die Redaktion). Das war sehr wertvoll! Das gibt ihnen Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben.
Wie sehen diese aus?
Shedden: Wir haben den Spielern zum freien Montag einen weiteren Erholungstag gegeben. Ab Mittwoch bereiten wir uns dann in Trainingseinheiten auf die kommenden Spiele vor.
Nächste Spiele
Nach dem tollen Sechs-Punkte-Auswärtswochenende kehren die Panther am Freitag in die Saturn-Arena zurück. Ab 19.30 Uhr ist dann Tabellenschlusslicht Schwenninger Wild Wings zu Gast. Tickets für die Heimspiele dieser tollen Panther-Mannschaft erhalten Sie unter https://eventimsports.de/ols/erc
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