Profis // Samstag, 04.05.2024
"Mit mir ist es ganz lustig"
Er ist wohl der Panther-Neuzugang, der die SATURN-Arena abseits der Eisfläche so gut kennt wie kein Zweiter. Neuzugang Johannes "Hanni" Krauß hat als jüngerer Bruder von Panther-Stürmer Philipp bereits viele Spiele des ERC im Pantherkäfig besucht. Ab August steht er nun selbst auf Ingolstädter Eis. Wir haben uns mit Johannes Krauß, der bereits am Sommertraining der Panther unter Fitness-Trainerin Maritta Becker teilnimmt, unterhalten.
Über sein Vorwissen zum ERC...
„Ich habe den ERC wegen meinem Bruder viel verfolgt und war daher häufig in der SATURN-Arena. Ich kann mich noch an die Stimmung in den Playoffs 2023 erinnern, da haben die Fans echt abgerissen. Ich saß dort und dachte mir ‚hier mal zu spielen, das wäre schon was Cooles‘. Dass es nun so kommt, ist natürlich umso schöner. Und, ist ja auch ein aktuelles Thema: Das Finale 2014 habe ich auch angesehen mit meinem Vater, da war ich noch 11 Jahre alt. Das war DIE Underdog-Story.“
Über sein erstes Profi-Tor, das Bruder Philipp vorbereitete…
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es definitiv eine lustige Story. Es war nicht das schönste Tor. Der Pass war nicht gewollt, kam aber irgendwie an. Der Schuss war nicht gewollt, landete aber irgendwie im Tor. Wir haben sehr viel im Nachwuchs zusammengespielt und dass es dann genau mein Bruder ist, der mein erstes Profi-Tor auflegt, ist natürlich klasse. Am Anfang haben wir das auch garnicht realisiert und erst danach verstanden, was für ein cooler, gemeinsamer Moment das eigentlich war.“
Über die Vorfreude, nun wieder mit seinem Bruder zusammenzuspielen…
„Ich freue mich riesig. Klar, auf dem Eis ist er ein Teamkollege und man spielt mit ihm Eishockey wie mit jedem anderen auch. Aber drumherum ist es super, dass ich schon jemanden habe, den ich kenne und mit dem ich viel unternehmen kann. Das macht das Ankommen wesentlich leichter.“
Über das, was ihm sein Bruder über den ERC erzählte…
„Er meinte, dass die Mannschaft cool ist. In der DEL gibt es mehr Import-Spieler und so kann es häufiger Gruppierungen geben. Philipp meinte, dass er sich aber mit jedem gut versteht und das mit den Gruppierungen bisher nicht der Fall war. Das ist für mich sehr herausgestochen. Außerdem sagte er, dass er auch abseits vom Training viel mit den Jungs unternimmt, das war mir auch wichtig. Wie eine Familie eben. Das haben wir auch in Kaufbeuren so gelebt.“
Über seinen Wechsel…
„Der Wechsel hat sich nach meinem ersten vollen DEL2-Jahr schon abgezeichnet. Meine letzte Saison war nicht die Allerbeste, aber ja, ich habe definitiv das Gefühl gehabt, dass das jetzt der nächste logische Schritt ist, eine Liga höher zu spielen. Ich bin sehr froh, den Schritt in die DEL geschafft zu haben und beim ERC zeigen zu dürfen, was ich kann.“
Über sich selbst als Spieler…
„Ich würde sagen ich habe einen relativ großen, starken Körper, den ich auch gerne einsetze. Ich versuche schlau zu spielen, das Spiel zu lesen und nicht überhastig Entscheidungen zu treffen. Einfach ruhig und gelassen auf dem Eis bleiben.“
Über sich neben dem Eis…
„Ich bin offen und komme eigentlich mit jedem gut klar. Ich bin Familienmensch und für jeden Spaß zu haben. Ich denke mit mir ist es ganz lustig.“
Über das Vornamen-Kürzel auf dem Trikot…
„Ich habe so viel verschiedene Trikots in der Vergangenheit gehabt. Bei meinem Bruder stand meist nur der Nachname, da er der Ältere ist und immer zuerst zur jeweiligen Mannschaft gestoßen ist. Bei mir stand dann „J. Krauß“ oder „Jo. Krauß“. Ich gehe davon aus, dass es dieses Mal auch so wird."
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